BLKB

«Wir handeln zukunftsorientiert und erzielen nachhaltig Wirkung für die Region.»

Zukunftsorientiert aus Überzeugung: Die Basellandschaftliche Kantonalbank BLKB möchte ihre Kundinnen und Kunden zu nachhaltigem Handeln motivieren. Gleichzeitig versteht sich die Bank als wichtige Kraft in der Region – und engagiert sich deshalb in zahlreichen Projekten, um auf ganz verschiedenen Ebenen eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Die Basellandschaftliche Kantonalbank, kurz BLKB, erhielt 2022 von der weltweit führenden Ratingagentur MSCI das ESG-Rating «AA» – die zweithöchste Wertung überhaupt. Damit wurden die konsequente Ausrichtung der BLKB an hohen Standards im Bereich Nachhaltigkeit und ihr Beitrag als Finanzdienstleisterin zu einer nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft honoriert.

Nachhaltigkeit aus Überzeugung
«Wir setzen uns aktiv für eine nachhaltige Zukunft für Mensch, Gesellschaft und Umwelt ein», kommentiert Alexandra Lau, Leiterin des Geschäftsbereichs «Corporate Development & Sustainable Asset Management». Die BLKB hat sich im Bereich Nachhaltigkeit ambitionierte Ziele gesetzt, die über konkret messbare Massnahmen realisiert werden sollen. Im operativen Betrieb ist sie bereits seit 2019 klimaneutral und kompensiert ihren CO2-Ausstoss unter anderem über ein Klimaschutzprojekt mit dem Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung: Böden im Kanton Basel-Landschaft werden durch Humusaufbau als CO2-Speicher genutzt. 2021 ist die BLKB als erste Regionalbank der Schweiz der globalen Initiative «Net-Zero Banking Alliance» beigetreten: «Damit verpflichten wir uns zu verbindlichen Klimamassnahmen in unserem Kerngeschäft und richten bis 2050 unsere Hypothekar-, Kredit- und Anlageportfolios auf Netto-Null-Emissionen aus», so Alexandra Lau. Ein gutes Zwischenzeugnis erhielt die BLKB 2022 beim freiwilligen PACTA-­Klimatest des Bundesamts für Umwelt (BAFU): Ihre Fonds und Aktienbaskets weisen mit durchschnittlich 2 Prozent eine sehr tiefe Exposition zu kohlenstoffintensiven Geschäftsaktivitäten aus. Damit rangiert die BLKB in der ­Spitzengruppe aller 31 im Anlagebereich bewerteten Banken.

«Nicht nur die Umwelt profitiert, sondern auch wir»
CEO John Häfelfinger steht seit 2017 an der Spitze der BLKB und verfolgt seitdem einen konsequenten Nachhaltigkeitskurs: «Wir übernehmen Verantwortung für die Menschen, die uns vertrauen, für die Gesellschaft, in der wir leben, und für die Umwelt, die uns das Leben ermöglicht. Dieses Leitbild ist für uns die Basis von allem, was wir tun.» Im Hypothekargeschäft etwa bedeutet Nachhaltigkeit, verantwortungsvoll gegenüber den Kundinnen und Kunden zu handeln: «Wir vergeben Hypothekarkredite, die faire Bedingungen haben und langfristig tragbar sind.» Nachhaltigkeit ist dabei kein Selbstzweck, sondern ein Weg, um die Zukunft zu sichern und die Rentabilität zu erhöhen. «Nachhaltige Unternehmen sind innovativ und investieren in ihre langfristige Entwicklung», hält John Häfelfinger fest. Wichtig ist ihm die proaktive Herangehensweise: Er möchte nicht auf gesetzlichen Druck reagieren, sondern wesentliche Entwicklungen vorausschauend angehen. Als Beispiel nennt er das Anlagegeschäft. «Bereits seit 2014 integrieren wir systematisch ESG-­Kriterien in den Anlageprozess und konstruieren für unsere Kundinnen und Kunden so robustere, zukunftsfähige Portfolios.» Sie sind weniger exponiert gegenüber ESG-Risiken oder entsprechenden regulatorischen Veränderungen. So bieten sie der Kundschaft die Möglichkeit, von veränderten Konsumtrends, neuen Technologien oder innovativen Geschäftsmodellen zu profitieren.

Ein Klimaschutzprojekt der BLKB mit dem Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung.

Auf allen Ebenen verankert
Nachhaltiges und verantwortungsvolles Denken und Handeln liegt im Kern der Geschäftstätigkeit der BLKB und in ihrer Verantwortung als Kantonalbank. Was die Bank auszeichnet, ist ein ganzheitliches und umfassendes Verständnis von Nachhaltigkeit – auch «Zukunftsorientierung» genannt. «Gemeint ist Nachhaltigkeit in ihrer ganzen Vielfalt mit einem klaren Fokus auf das, was morgen zählt», erklärt der Fachleiter Nachhaltigkeit, Florian Tresch. Die Zukunftsorientierung soll dabei in allen Bereichen der Bank standardmässig integriert und vor allem gelebt werden. «Wir wollen aber auch den Diskurs zur nachhaltigen Entwicklung in der Region Nordwestschweiz mitprägen und als aktive Akteurin auf eine verantwortungsbewusste Finanzbranche hinwirken», betont Tresch. «Dies bekräftigen wir durch unsere Mitgliedschaften in verschiedenen Gremien und Initiativen, wo wir die Haltung der BLKB aktiv einbringen – seit 2022 etwa auf nationaler Ebene in der Klimastiftung Schweiz.»

Die Kunden unterstützen, das Richtige zu tun
Die BLKB will ihre Kundinnen und Kunden nicht bevormunden, ihnen aber nachhaltigere Alternativen bieten, so John Häfelfinger: «Wir bieten jemandem, der eine Ölheizung hat, immer noch eine Finanzierung fürs Eigenheim an.» Doch diese Person erhält neben der Hypothek auch ein attraktives Finanzierungsangebot für eine Heizungssanierung und Installation von Photovoltaik. «Das lohnt sich für uns und unsere Kundinnen und Kunden auch ökonomisch», merkt John Häfelfinger an, «denn das Haus gewinnt durch die Sanierung an Wert, und die Abhängigkeit von fossilen Energie­trägern wird reduziert». Im Rahmen des Programms «Home 2050» unterstützt die BLKB ausserdem ihre Kundinnen und Kunden beim Einbau von Solaranlagen, bei der umfassenden energetischen Sanierung ihres Hauses sowie beim Umbau zum «Smart Home» für mehr Energieeffizienz. So möchte die BLKB zum Erreichen der Schweizer Klimaziele beitragen.

Innovative KMU und Start-ups fördern
In der Region Nordwestschweiz ist die BLKB nicht nur eine Finanzdienstleisterin, sondern auch eine wichtige Auftraggeberin für das lokale Gewerbe, unterstützt mit gezielten Sponsoringaktivitäten die Kultur und das Vereinsleben und spielt eine bedeutende Rolle als Arbeitgeberin. «Wir sind uns als BLKB unserer Verantwortung für die Region Nordwestschweiz sehr bewusst», sagt Alexandra Lau. «Wir sind überzeugt, dass wir viel bewegen können.» Deshalb engagiert sich die BLKB in verschiedenen Wirtschafts­projekten: Bei der Initiative «100 fürs Baselbiet» spannt die BLKB seit 2019 mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sowie der Standortförderung Baselland zusammen. Die Initiative will innovativen KMUs und Start-ups mit Bezug zum Baselbiet einen entscheidenden Schritt in ihrer Weiterentwicklung ermöglichen. So sollen Arbeitsplätze und volkswirtschaftlicher Mehrwert geschaffen sowie die Attraktivität des Baselbiets gesteigert werden: Interessierte reichen ihre Geschäftsidee mit zugehörigem Finanzplan ein, diese werden dann von der FHNW sowie der BLKB geprüft. Kann das Konzept überzeugen, beurteilt ein unabhängiges Advisory Board aus regionalen Unternehmerpersönlichkeiten die Bewerbung. Wer bei ihnen ebenfalls punktet, hat die Chance auf einen Kredit der BLKB zu attraktiven Konditionen. Seit dem Start der Initiative haben sich rund 300 innovative KMU und Start-ups für die Teilnahme beworben, wobei 37 heute Teil von «100 fürs Baselbiet» sind und mit insgesamt 13,7 Mio. Franken unterstützt werden. Sie stammen aus unterschiedlichsten Bereichen, darunter Fintech, Medtech oder Pharma, und haben in den letzten drei Jahren insgesamt über 120 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Seit September 2022 unterstützt die BLKB darüber hinaus als Gründungspartnerin der «Swiss Triple Impact Plattform Region Basel» KMU auf ihrem Weg in eine nachhaltigere Zukunft. Interessierte Firmen aus der Region Nordwestschweiz durchlaufen einen mehrstufigen Prozess: Zunächst definieren sie ihre Nachhaltigkeitsprioritäten. Auf dieser Basis werden in einem weiteren Schritt konkrete Ziele festgelegt, und das Unternehmen entwickelt schliesslich individuelle Umsetzungsmassnahmen für einen zukunftsfähigeren Betrieb.

«Mit 25 Rappen auf einen Zahlbetrag von 100 Franken können wir einen grossen Unterschied machen und Jugendlichen den Start in die Berufswelt ermöglichen.»

Florian Tresch, Fachleiter Nachhaltigkeit bei der BLKB

Jugendliche auf dem Weg in die Berufswelt stärken
Bei «Jobs for Juniors» engagiert sich die BLKB dafür, dass benachteiligte Jugendliche erfolgreich eine Ausbildung absolvieren können. Kundinnen und Kunden der BLKB, die sich für die Jobs-for-Juniors-Debitkarte entscheiden, spenden 10 Franken als zusätzliche Jahresgebühr. Die BLKB spendet fortan bei jeder Zahlung mit dieser Karte 0,25 Prozent des Zahlungsbetrags. Diese Gelder fliessen je zur Hälfte an die beiden Institutionen «KMU-Lehr­betriebsverbund» und «Job Factory Basel AG». Der KMU-Lehrbetriebsverbund finanziert mit den Spenden seine Stützkurse für schulisch schwächere Lernende, und die Job Factory kann so zusätzliche Berufseinsteiger-Praktikumsplätze anbieten. Die Zahl der Kundinnen und Kunden, die das Projekt unterstützen, wächst kontinuierlich: 2022 konnte die BLKB über eine halbe Million Franken an die beiden Institutionen überweisen. «Mit 25 Rappen auf einen Zahlbetrag von 100 Franken können wir einen grossen Unterschied machen und Jugendlichen den Start in die Berufswelt ermöglichen», kommentiert Florian Tresch. Dies sei nicht nur für die geförderten Personen wichtig: «Schliesslich sind die jungen Menschen unsere Zukunft, und ihre Ausbildung ist zentral für eine starke Region.»

Das BLKB-Projekt «Wald von morgen».

Den Wald widerstandsfähiger gegen den Klimawandel machen
Gemeinsam Perspektiven für die Zukunft schaffen – das ist auch das Prinzip des Projekts «Wald von morgen», das die BLKB gemeinsam mit dem Verband der Waldeigentümer, «WaldBeiderBasel», ins Leben gerufen hat: Im Wald sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders deutlich spürbar. Zunehmende Trockenheit, höhere Durchschnittstemperaturen und vermehrt auftretende Stürme setzen Flora und Fauna zu. Deshalb werden in den kommenden ­Jahren in Baselbieter Wäldern im Rahmen von «Wald von morgen» klimaresistentere einheimische Baumarten angepflanzt, zum Beispiel Eiche, Feldahorn oder Elsbeere. Dies trägt dazu bei, dass der Baselbieter Wald für die Veränderungen der kommenden Jahre besser gewappnet ist. Auf diese Weise kann er seine Funktionen zum Schutz der Artenvielfalt, als Wasserspeicher, als Klimaregulator, Naherholungsgebiet und Kulturlandschaft auch in Zukunft erfüllen. Die BLKB hat sich verpflichtet, von 2021 bis 2023 rund 1000 klimaresistente Bäume zu finanzieren. Auch ihre Kundinnen und Kunden können das Projekt «Wald von morgen» unterstützen, damit noch mehr Bäume gepflanzt werden können: Wer sich für das «Zukunftskonto» entscheidet, fördert das Projekt durch die Spende eines Teils des Zinsertrags. Ausserdem werden die hinterlegten Gelder vor allem zur Refinanzierung der «Energie-Hypothek» genutzt, sie unterstützen also die energiesparende Sanierung von Häusern in der Region.

Alexandra Lau, Leiterin des Geschäftsbereichs Corporate Development & Sustainable Asset Management bei der BLKB.

Nachhaltigkeit auch in der Personalpolitik
Eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie richte sich auch nach innen, betont John Häfelfinger als CEO der BLKB: In der Personalstrategie hebt die BLKB ganz bewusst das Thema Loyalität in den Vordergrund. «Unsere Mitarbeitenden wissen, dass sie sich auf uns als Arbeitgeberin verlassen können.» John Häfelfinger ist davon überzeugt, dass sich ein wertschätzendes Verhalten kurz-, mittel- und langfristig auszahlt. «Wir investieren in unsere Mitarbeitenden und deren Qualifikation und erhalten dafür sehr viel zurück: Wer zur BLKB kommt, macht das nicht primär für den Lohn, er oder sie möchte unsere Entwicklung mittragen, bei uns eine sinnhafte Arbeit leisten und langfristig Teil des Unternehmens werden.» Auf ganz verschiedenen Ebenen engagiert sich die Kantonal­bank dafür, die Zukunftsfähigkeit ihrer Region zu stärken. Das Engagement für Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Bereiche des Kerngeschäfts, vom Sparkonto über die Anlage bis hin zum Hypothekengeschäft. Darüber hinaus engagiert sich die BLKB für diverse Projekte ausserhalb ihrer eigentlichen Geschäftstätigkeit. Diese haben stets den Anspruch, nicht nur im Einzelfall Wirkung zu erzielen, sondern sollen weitere positive Auswirkungen nach sich ziehen. «Für ihre Projekte arbeitet die BLKB meistens mit externen Partnern zusammen und bindet auch oft ihre Kundinnen und Kunden mit ein, um die Wirkung in der Region zu verstärken. Genau das ist Nachhaltigkeit», lautet das Fazit von Alexandra Lau. «So ergibt sich aus vielen Puzzlestücken ein grosses Ganzes, das uns als Region voranbringt und für die Zukunft stärkt.»

Florian Tresch, Fachleiter Nachhaltig­keit bei der BLKB.

Autor: Bernhard Ruetz

Kollaborativ.Transformativ.Nachhaltig. 
Zehn Schweizer Unternehmen und ihre Geschichten,
herausgegeben von Bernhard Ruetz und Thomas Streiff,
Verlag Ars Biographica, Humlikon 2023/24.

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